Mittwoch, 25. Juni 2014

Ungeschlagener Sea The Moon ist der große Favorit

Der Herausforderer heißt Lucky Lion   Foto: Marc Rühl
Es ist das bedeutendste Galopp-Rennen des Landes. Wer hier gewinnt, ist ein Held: Das IDEE 145. Deutsche Derby (gesponsert vom Hamburger Kaffeekönig Albert Darboven) am Sonntag, dem 6. Juli 2014 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn zieht alle Pferdesportfans in seinen Bann. Und diesmal wird die Begeisterung noch größer sein, denn mit 650.000 Euro Gesamtdotierung ist das sogenannte Blaue Band noch wertvoller als in den vergangenen Jahren.

Ein Feld von maximal 20 Kandidaten (die endgültige Starterangabe erfolgt am Mittwoch, dem 2. Juli) wird auf die 2.400 Meter lange Reise gehen. Nach rund zweieinhalb Minuten steht fest, wer der Nachfolger von Stall Hornoldendorfs Lucky Speed wird, der sich vor einem Jahr unter Jockey Andrasch Starke hier durchsetzte.

Der Top-Favorit kommt aus dem Köln-Heumarer Quartier von Trainer-Aufsteiger Markus Klug (38), aufgewachsen in Rastatt bei Baden-Baden. Der Spitzenreiter der Statistik trainiert den dreijährigen Hengst Sea The Moon für das Gestüt Görlsdorf der Familie Bischoff-Lafrentz in der Uckermark, 80 Kilometer nord-östlich von Berlin - es zählt zu den ältesten Vollblutgestüten Deutschlands. Gegründet wurde es im Jahre 1883.

Drei Starts absolvierte der Sohn des im Prix de l‘ Arc de Triomphe erfolgreichen Sea The Stars, der selbst im Englischen Derby erfolgreich war, und war dabei stets eine Nummer zu groß für die Konkurrenz. Trotz einiger Unreife sicherte er sich dabei auch zwei Gruppe-Rennen, die Bundesliga der Galopper, in Frankfurt und Köln. Im Oppenheim-Union-Rennen trumpfte er zuletzt auf, der bedeutendsten Derby-Vorprüfung in Köln.


Als stärkste Konkurrenten gelten im Derby der von Altmeister Andreas Löwe in Köln für das Gestüt Winterhauch trainierte Lucky Lion, der in dieser Saison bei drei Starts noch ungeschlagen ist und mit dem Mehl-Mülhens-Rennens eines von nur fünf klassischen Rennen der Saison an sich brachte, und Stall Fürstenhofs Wild Chief aus dem Mülheimer Quartier von Jens Hirschberger. Dieser Hengst glänzte mit einer starken Vorstellung im Französischen Derby, als er trotz ungünstigen Rennverlaufs exzellenter Vierter wurde.